22.8. Selvacamp (Dschungelcamp)
Standortkoordinaten: S14.60322,W067.53888
Wir entscheiden uns für die "harte Tour". Zelten im Dschungel, ohne Wc und Dusche. 3 Tage, 2 Nächte. Und das, obwohl ich mit Mücken auf Kriegsfuß stehe. Die Agentur, bei der wir den Trip buchen, sieht sehr vertrauenswürdig aus. In der Agentur angekommen, dürfen wir unsere "Survivalausrüstung" in Empfang nehmen: Essenstüte, Schlafsack, Isomatte und Moskitonetz. Es geht ca. 3 Stunden den Beniriver rauf. Diesmal kommen wir fast pünktlich nach vereinbarter Zeit an. Da hier in Bolivien jeder einen Job haben muss, halten wir noch zweimal mit dem Boot mitten auf dem Beniriver an und zeigen die Passagierliste vor. Es darf keiner im Dschungel verloren gehen. Das provisorische Zelt, bestehend aus einer Plastikplane, richten wir für die Nacht her. Unser Guide Sandro erklärt uns auf dem Weg das ein oder andere über den Dschungel. Auf dem offenen Feuer bereiten wir das Abendessen vor. Aber was ist das? Sandro will das Flusswasser des Beni zum Kochen nutzen. Nein bitte nicht! Wir können gerade noch intervenieren. Der Fluss ist ein typisch brauner Urwaldfluss, hat in diesem Bereich wenig Strömung und ist sehr flach am Ufer. Mittags haben wir noch unser Geschirr darin gewaschen und die Essensreste wurden dort hineingekippt. Was für ein Glück, dass wir unseren Wasserfilter dabei haben. Wir überzeugen Sandro, dass wir keinen Kuhmagen haben und filtern das Wasser zum Kochen. Sandro stammt von dem indigenen Stamm der Takana ab und er hat eine Menge über den Urwald und dem Leben hier zu erzählen.