Donnerstag, 30. Januar 2014

29.01. El Chaltén 

Erstens: es kommt anders. Und zweitens: als man denkt. Das zumindest trifft auf das patagonische Wetter zu. Morgens gießt es in strömen. Also noch mal umdrehen und abwarten. Als es um zehn Uhr immer noch nicht besser wird mit dem Wetter und eine lange Strecke vor uns liegt, ist ein weiterer Pausentag angesagt.



Refugio El Chaltén, unsere Herberge
28.01. El Chaltén

Der Wecker klingelt früh, denn wir wollen eigentlich weiterfahren. Das Wetter in Patagonien ändert sich aber extrem schnell und so werden wir mit blauen Himmel und Sonnenschein geweckt. Es wäre eine Sünde, wenn wir unser Vorhaben von gestern nicht heute in die Tat umsetzen sollten. Also doch den Rucksack packen und nicht die Fahrradtaschen. Es ist schön, dass wir so flexibel sind. Die beiden Französinnen hier im Refugio hatten sich gestern schon wegen des schlechten Wetters Bustickets für heute gekauft und ärgern sich beim Frühstück mächtig über den plötzlichen Wetterumschwung. 

Wir dagegen können zumindest am Vormittag bei bestem Wetter den Cerro Torre und all die anderen Granitspitzen bewundern. Für den Rückweg wählen wir den etwas längeren Weg über die Madre und Hija Lagunen und können dann zum krönenden Abschluss noch den Cerro Torre sehen. Natürlich ist dieser wie fast immer in den Wolken, aber ab und zu reissen diese auf und ermöglichen einen kurzen Blick auf den unter Bergsteigern so gefürchteten Gipfel. 

Nach 28 km und 10 Stunden erreichen wir dann etwas erschöpft unser Refugio. Wandern ist eben doch noch etwas anderes als Fahrradfahren. Aber morgen geht es ja schon wieder auf den Sattel Richtung El Calafate und dem riesigen Perito Moreno Gletscher.

Panorama Lago de los Tres



Ufo-Attacke
Cerro Torre


27.01. El Chaltén

Eigentlich wollen wir heute zu den Lagos de los Tres  wandern, aber das Wetter  ist schlecht. Dann ruhen wir uns heute nochmal richtig aus und kurieren den Muskelkater der gestrigen Wanderung aus. Man würde ja meinen, dass man nach fast 9000 Kilometern im Sattel reichlich Beinmuskeln hätte, muss dann aber doch feststellen, dass Wanderungen noch mal ganz andere Beinmuskeln beanspruchen.

26.01. El Chaltén

Ruhetag vorbei und auch mal die anderen Muskeln und Knochen bewegen. Wir wandern zur Lagune Cerro Torre, die 9 km entfernt ist. Es geht über Stock und Stein, aber dennoch human. Der Blick zur Lagune ist nicht ganz so eindrucksvoll, weil die umliegenden Berge und Gletscher von Nebel und Wolken umgeben sind. Den Rückweg treten wir im Nieselregen an und so bleibt es auch den ganzen Nachmittag. Da hilft nur noch Aufwärmen mit heißer Schokolade und selbstgebackenen Vollkornbrötchen.


25.01. El Chaltén 

Ich gönne mir heute einen Ruhetag und Simon unternimmt eine Tageswanderungen zum Loma del Pliegue Tumbado. Stadterkundung mit Cafébesuch ist für mich angesagt.