Samstag, 14. September 2013


11.09. Cusco - Machu Picchu

Die Entscheidung ist gefallen, wir wählen die günstigste Variante. Wir machen uns mit unseren gepackten Rucksäcken zu sechst auf den Weg nach Machu Picchu. Um 8.30 Uhr sind wir startklar. Der Fußmarsch zum kleinen Busterminal dauert 30 Minuten. Da wir zu sechst reisen, besteht die Möglichkeit, dass wir auf keine weiteren Leute im Minibus warten müssen, so dass wir schnell loskommen. Und so ist es auch. 3 einheimische (2 Kleinkinder mit Mutti) reisen mit uns und schon ist der Bus fast voll. 

Wir sammeln in Urubamba noch 3 Reisende ein. Die Fahrt führt uns durch viele kleine Ortschaften. Eigentlich ist es eine schöne Fahrt, wenn der Fahrer nicht mit gefühlten 160 durch Ortschaften fährt und so dermaßen überholt, obwohl auf der Gegenfahrbahn uns Autos entgegenkommen. Selbst in Kurven wird überholt. In jeder Kurve und in jeder Ortschaft mit Kirche bekreuzigt sich der Fahrer. Ein Selbstmörder? 

Nach etwa 2 Stunden erreichen wir das heilige Tal der Inkas (Valle Sagrado). Die Fahrt geht nun hoffentlich gemäßigt weiter, denn wir fahren serpentinartige Straßen und müssen auf den Málaga Pass auf 4350 Meter hoch. Pustekuchen, in die Kurven fährt er steil hinein. Uns ist schon schlecht. Von der hinteren Bank hören wir komische Geräusche und der Fahrer fragt, ob die Mama Tüten für die Kinder hat. Dann geht es in Serpentinen den ganzen Weg wieder bergab. Nun fängt auch die Mutter an sich zu übergeben. Der beißende Geruch bringt es noch mehr dazu, dass uns schlecht wird. Der Spuk ist nach 4 Stunden vorbei. Wir kommen in Santa Maria an und steigen alle kreidebleich aus dem Minibus. 

Nach einer halben Stunde Pause und genügend Sauerstoff, geht es mit dem Taxi weiter nach Hydroeléctrica. Die Fahrt dauert gut eine Stunde auf der Schotterpiste. Die Straße ist  in den Abhang gefräst, sehr knapp bemessen, teilweise für nur ein Auto ausgelegt und links geht es steil ins tiefe Tal hinab. Der Fahrer dreht laut die Latinomusik auf und gibt Gas. Heil in Hydroeléctrica angekommen, freuen wir uns nun mit noch etwas wackeligen Knien auf den Fußmarsch. 

Immer an den Bahnschienen entlang durch den Urwald in dem schon die Moskitos und Sandfliegen auf uns warten. Wir erreichen bei Einbruch der Dunkelheit nach 3 Stunden Wanderung das sehr touristische Dorf Aguas Calientes, den Startpunkt für die Wanderung nach Machu Picchu. Insgesamt sind wir somit seit heute Morgen 11 Stunden unterwegs und wir freuen uns jetzt schon zurück auf den harten Fahrradsattel. 

Aguas Calientes ist das Touristischste, was wir in ganz Peru gesehen haben. Souvenirstand neben Souvenirstand, Restaurants mit weißen Tischdecken und Weingläsern, Restaurants und Pizzerias, Musik und Leuchtreklame erinnern fast an Ischgl bei Nacht. Nur liegt das Ganze mitten im Urwald und hat keine Straßenanbindung. Eine Nacht hier im Nobelhotel kostet so viel, wie ein peruanischer Bauer in einem Jahr verdient. Ein Essen im Restaurant würde die peruanische Landbevölkerung einen Monatslohn kosten. 



Auf dem Weg nach Machu Picchu

10.09. Cusco

Planungsstag

9.9. Cusco und Ruinen in der Umgebung

Simon geht es schlecht und ich entschließe mich, mit Indre, eine Radlerin aus Düsseldorf, einen Frauentag zu genießen. Ein Taxi für denTag gebucht und wir besuchen die Ruinen in der Umgebung, 4 Stück an der Zahl. Tambomachay, Pukapukara, Qengo und Saqsayhuaman. Die Ruine Saqsayhuaman ist am  Beeindruckendsten. Es ist ein toller Tag und wir besuchen im Anschluss einen Wochenmarkt, um uns ein leckeres Mittagessen für 1,50 Euro (Suppe und Hauptgang und Getränk) zu gönnen. Und damit wir aus dem Schlemmen nicht rauskommen, gibt es hinterher noch frischgepressten Saft. Am Nachmittag arbeiten wir einen Schlachtplan für die nächsten Tage aus, denn Machu Pichu will ja auch noch besucht werden. 

Aber auf welche Art und Weise wollen wir das machen. Mit dem Fahrrad, mit dem Zug oder mit Minibus und Fußweg? Insgesamt sind wir 8 Radler und es gibt heute ein gemeinsames Abendessen, Nudeln mit Spinat und Käse. 





Blick auf Plaza de Armas