Donnerstag, 3. April 2014

31.03. Trindade - Ubatuba 73 km
Standortkoordinaten: S023.49437, W045.08086

Die Steigung war gestern kein Pappenstiel. Insgesamt sind es 5 km von der anderen Seite bergauf und bergab. Im Dunkeln stehen wir auf und mit den ersten Lichtstrahlen schieben wir wieder unser Rad. Nach einer Stunde sind die Qualen vorerst zu Ende und die restlichen hoffentlich nicht allzu anstrengenden 63 km liegen vor uns. 

Kilometer für Kilometer fahren wir durch Urwald und der Name der Küstentraße "Grüne Küste" hat sich seinen Namen redlich verdient. Die letzten Kilometer strampeln wir uns hoch und dann ist Ubatuba in Sicht. Heute sind wir mit unserem Warmshower-Host Eduardo hier in Ubatuba verabredet. Er hat uns vorgewarnt, dass seine Wohnung an einem Berg liegt. So schlimm kann das jawohl nicht sein. 

Aber es kommt schlimmer als heute morgen! Wie gut, dass Eduardo uns mit dem Auto das Gepäck abnimmt und so können wir leicht wie eine Feder die letzte Hürde für heute nehmen. Geschafft und als Entschädigung gibt es einen sagenhaften Ausblick auf die Stadt, die vorgelagerten Inseln und natürlich auf das Meer.

In den Berg gebaut, da müssen wir hoch

30.03. Paraty - Trindade 26 km
Standortkoordinaten: S23.35168, W044.72545

Schweren Herzens verlassen wir das wunderschöne kleine Städtchen Paraty, aber nicht ohne das tolle Frühstück mit Kaffee am Morgen. Heute ist unser Weg nicht weit. Bei km 17 gibt es eine kleine Erfrischung und die wünschen wir uns bitte alle  5 km. Ein kleiner Wasserfall mit einem Pool. Simon nimmt gleich die Gelegenheit war und erfrischt sich. 

An der Kreuzung zeigt das Schild Trindade 8 km nach links, uff da ist ein Berg. Hilft nix, Trindade ist ein Tipp. Nach 100 m keine Chance mehr zu fahren. Schieben, schieben, schieben. Rechts und links Urwald pur. Die Luft ist so feucht, dass wir in unserem eigenen Schweiß duschen. Wir wissen nicht, wie hoch wir müssen, im schlimmsten Fall 4 km rauf und 4 km runter. Die Steigung ist so stark, dass die Kräfte erstaunlich schnell nachlassen. Alle 200 m anhalten, trinken und ausruhen. Nach einer Stunde ist es vollbracht und wir sind oben. Es waren genau 2 km bergauf. 

Die Straße ist auf der anderen Seite so steil, dass ich die Bremsen sowas von strapaziere, aber dafür sind sie ja da. Trindade besteht aus einer Hauptstraße mit Campingplätzen, Pousadas, Restaurants und ist ziemlich klein. Am Wochenende und während der Ferien platzt das Dörfchen aus allem Nähten. Trindade wird größtenteils von den jüngeren Brasilianern und Hippies besucht. Wir suchen uns eine Unterkunft etwas weiter abgelegen, denn wer weiß, wie hier das Partyverhalten an der Haupstraße ist. Am Nachmittag schlendern wir zur kleinen Bucht außerhalb des Dorfes, die wunderschön ist, aber auch nicht unsere letzte auf dieser Reise sein wird. 



 
Gib mir Müll