30.11. Ipiales - Tangua 56 km
Standortkoordinaten: N01.09335, W077.40155 Höhe: 2430 m
Aus Ipiales sind wir schnell raus. Nach 9 km bergauf genießen wir eine lange Abfahrt und dies bei gutem sonnigen Wetter. Nach 15 km kehren wir zum ersten Kaffeestop ein. Die Fahrt geht vorbei an wunderschönen Wasserfällen und schönen Tälern. Der zweite Tag in Kolumbien gefällt uns schon jetzt sehr. Die Menschen um uns herum sind sehr freundlich und freuen sich, dass wir ihr Land besuchen. Auf unserer Abfahrt kommen uns einige Rennradfahrer entgegen. Radfahren ist das Hobby der Kolumbianer, so wird uns gesagt. Die Giro d'Italia und die Tour de France kennt jeder.
Wir treffen einen etwas verrückten Kolumbianer, der mit seinen zwei Hunden und kaum Gepäck schon seit 8 Monaten durch Venezuela, Kolumbien und Peru mit dem Fahrrad unterwegs ist. Und weiter geht die Abfahrt. In Pedregal und nach 35 km ist sie leider schon zu Ende. Nach einer zweiten Frühstückspause machen wir uns fertig zum Aufstieg. Unbestätigten inoffiziellen Angaben nach, stehen uns 26 km Anstieg bevor. Leider hört jetzt auch unsere Landkarte von Ecuador auf und eine von Kolumbien besitzen wir nicht. Aber irgendwie funktioniert es ja doch immer. Und wie es der Zufall so will: Nach 8 km treffen wir Michael aus England, der mit dem Rennrad von Bogotá nach Quito fährt. Wir haben Glück, denn Michael hat eine Karte von Kolumbien und wir eine von Ecuador, also Kartentausch und wir wissen wieder wo wir uns befinden.
Die Wolkendecke über uns gefällt uns nicht. Es braut sich etwas zusammen. Ich möchte nicht wieder in Regen und Hagel kommen. Es sind noch 15 km bergauf und 14 km bergab. Vor dem Ort Tangua gibt es ein Restaurant mit einer Tankstelle und et voilá 6 Zimmer mit privatem Bad und kalter Dusche. Das Gute an Kolumbien: fast jede Tankstelle bietet sehr preisgünstige Unterkünfte an. Wir könnten auch noch weiter fahren, aber frei nach dem Motto wo es schön ist bleiben wir und nehmen uns ein Zimmer für 4,80 €. Jetzt kann man sich darüber streiten, ob es auf einem Rastplatz direkt an der Panamericana schön ist, aber hinter dem Haus ist ein kleiner Garten mit zwei Bänken am Hang und wir haben einen weiten und sonnigen Blick ins Tal. Im Ort Tangua gibt es nur ein paar kleine Tiendas, in denen wir unser Abendessen und Frühstück besorgen. Simon entdeckt Käsekuchen. Zwei Kaffee dazu und schon ist der Nachmittag gerettet. Allerdings ist es nicht der Käsekuchen, den wir kennen, sondern wie der Name verrät ist da auch wirklich Käse drin. Schmeckt süßlich streng, aber gut.
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Vitamine am Straßenrand |
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Nette Radkappen
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