Dienstag, 15. Oktober 2013

14.10. Olmos - Chulucanas 125 km
Standortkoordinaten: S05.09700,W080.16019 Höhe: 107 m

Das Universum hat uns wieder erhört. Es ist warm, die Sonne scheint und kein Nieselregen. Heute fahren wir einige Kilometer mehr, da zwischendurch keine Übernachtungsstätte kommt und die Gegend auch ein wenig trostlos ist. Der Tag ist heute ziemlich unspektakulär, außer, dass wir um die Mittagszeit einen älteren Herrn am Wegesrand fragen, wie das nächste Dorf heißt, wann es kommt und ob es dort Mittagessen gibt. Laut seiner Aussage mit dem Fahrrad etwa eine halbe Stunde. Da das ja immer südamerikanische Zeit ist, rechnen wir mit einer Stunde. Aber nein, was ist das dort, nach 29 Minuten? Tatsächlich ein kleines Dorf mit einem Restaurant und das Essen von der netten Señora ist sogar gar nicht so schlecht. 

Das Thermometer misst heute 35 Grad. Rasch wieder auf die Räder, denn der Fahrtwind ist angenehm. Die letzten 25 Kilometer schaffen wir gestärkt auch schnell. In Chulucanas ist das Hostal Plaza leider ausgebucht und so wie es aussieht, gibt es hier nicht viele Hotels. Aber eine Ecke weiter gibt es das Hostal Diamant. Sieht wie in kleiner neuer Luxusschuppen aus. Das Zimmer sieht schon fast aus wie eine Suite, das Badezimmer in orange-weißen Fliesen gehalten, alles sehr sauber. Es grenzt schon fast an deutschen Standard. Das ganze Dorf hat nur kaltes Wasser zum duschen, da es hier eh immer warm ist. Das stört uns heute nicht. Für unter 10 Euro kommen wir für eine Nacht unter.

Wüstenlandschaft
Es ist nicht Hollywood
13.10. Chiclayo - Olmos 108 km
Standortkoordinaten: S05.98540,W079.74113 Höhe 197 m

Aus mit dem Faulenzen. Früh geht es wieder los auf unsere Sättel. Leider regnet es. Wir fahren Kilometer für Kilometer. Nach ersten draufluschern auf meinen Kilometerzähler staune ich nicht schlecht, schon die ersten 30 Kilometer. Das ging ja mal flott, so kann es weitergehen. Wir erreichen auf den ersten 60 Kilometern alle 15 Kilometer ein Dorf. Ich glaub, hier ist noch nie ein Gringo durchgefahren. Die sind auf dieser Strecke heute alle so super freundlich und winken, was das Zeug hält. Es fühlt sich gut an, soviel Freude und Freundlichkeit zu erfahren.  

Der heutige Radtag erinnert mich an unsere ersten Wochen in Argentinien. Flaches Land, Asphalt und kein Gegenwind. Zudem haben wir anscheinend noch genügend rote Blutkörperchen im Körper, denn wir fahren tatsächlich so schnell, dass wir zur Kaffeezeit um 15 Uhr in Olmos ankommen. Und unsere heutige Unterkunft, das Hospedaje Monterrico ist eine der Besten, in der wir in Peru untergekommen sind.





12.10. Trujillo - Chiclayo 

Wir legen diese Strecke mit dem Bus zurück, denn ca. 50 km nördlich von Trujillo gibt es ein kleines Dorf, in dem Fahrradtouristen schon oft und sehr gewaltsam von einigen Pistoleros um ihre Fahrräder und Ausrüstung erleichtert wurden. Mit den Banditen wollen wir nicht unbedingt Bekannschaft schliessen, denn ich möchte noch ein wenig die Reise genießen. 

In Chiclayo gibt es auch eine Casa de Ciclista in der wir unterkommen können. Nach kurzer Fahrerei durch den Vorort von Chiclayo finden wir die Casa. Ein älterer Herr macht uns auf und zeigt uns unser Zimmer und die Toilette. Er gibt mir noch einen Eimer mit Wasser in die Hand, da die Toilette etwas dreckig ist. Wir überlegen diesmal nicht weiter und bedanken uns herzlich, aber wir möchten doch lieber in ein Hospedaje ziehen. Diese Casa de Ciclista kann man wirklich nicht empfehlen.  

Wir finden das kleine aber sehr saubere Hostal Victoria. Den Nachmittag verbringen wir in Chiclayo und lassen es uns heute so richtig gut gehen. Der ganze Nachmittag wird geschlemmt was das Zeug hält. 

Ikea?

11.10. Trujillo - Huanchaco 

Heute steht ein Strandspaziergang am berühmten Strandort von Peru an. Wir schlendern an der Promenade entlang und genießen die Aussicht auf das Meer. Es ist nicht viel los, denn es ist Winter in der Wüste. Es ist unser Ruhetag.


Huanchaco

Rechter Strandabschnitt, die Wüste beginnt 
Linker Strandabschnitt, Strandpromenade

10.10. Motil El Viajero - Trujillo 96 km
Standortkoordinaten: S08.10458,W079.02204 Höhe: 40 m

Wir freuen uns auf den heutigen gemütlichen Tag. Eine letzte Kontrolle der Bremsen und dann geht es los, denn die meiste Zeit geht es bergab. Das bißchen bergauf macht uns gar nichts. Die Berge lassen wir nach und nach hinter uns. Die Küste ruft. 

Auf dem Weg nach unten lassen wir unsere Fahrräder mal wieder richtig wienern. Der nette Herr am Wegesrand wäscht unsere Fahrräder per Hand und verlangt dafür sage und schreibe 80 Cent für beide Fahrräder. Wir stocken auf 1,50 Euro auf, denn es uns schon fast unangenehm, denn links halbwegs im Bilde ist seine Wohnung.  

In Trujillo gibt es die berühmte Casa de Ciclista, da wollen wir auch hin. Bei Lucho kommt so jeder Fahrradfahrer unter, der irgendwie an der Panamericana vorbeikommt. Auch ohne Voranmeldung werden wir herzlich eingeladen und dürfen ein Zimmer beziehen. Was für ein Glück, denn wir müssen uns das Zimmer mit keinem teilen. Im zweiten Zimmer sind Agnes und Christopher, die wir schon in Huaraz kurz getroffen haben.

Hinter den Bergen von den sieben Zwergen, da kommen wir her