29.7. Paso Fronterizo Ascotan - Ollagüe 80 km
Standortkoordinaten: S21.22500, W068.25188 Höhe: 3700 m
Oben am Pass können wir bei der kleinen Polizeistation Wasser auftanken. Dann geht es vier Kilometer auf der Schotterstraße steil bergab. Unten erwartet uns der Salar de Ascotan, dem wir am flachen Ufer folgen. Pünktlich zur Mittagszeit treffen wir im Cebolla Mining Camp ein. Einige kleine Hütten dienen den zwölf Minenarbeitern und dem Koch als Unterkunft. Apropos Koch: der läuft uns gerade über den Weg und bevor wir uns Versehen sitzen wir schon in dem kleinen Aufenthaltsraum und essen Suppe. Als Nachtisch gibt es noch eingelegte Pfirsiche. Und für den langen Weg nach Ollagüe bekommen wir noch Brötchen und frisches Obst. Wegen der Vitamine betont Carlos, der mit Schürze und Kochmütze auch gerade einem fünf Sterne Restaurant entsprungen sein könnte. "Und wieviel kostet das Ganze" fragen wir? "Für euch natürlich nichts."
Es geht vorbei an der Laguna de Flamencos, hier tummeln sich einige Flamingos im Salzsee. Für uns geht es jetzt wieder bergauf zur Abzweigung Carcote und von dort bergab zum nächsten Salzsee, dem Salar de Carcote. Wir bewegen uns heute den ganzen Tag zwischen 3700 und fast 4000 Metern, was schon recht anstrengend ist. Auf der rechten Seite zeigt der Vulkan Ollagüe mit seinen kleinen Rauchwölkchen, dass er noch aktiv ist. 20 Kilometer vor Ollagüe wird dann die Straße zur Piste und es wird noch mal richtig anstrengend. Es wird langsam dunkel, aber neben der Straße zelten fällt heute aus, da Chile und Bolivien sich vor einigen Jahren nicht so grün waren und das Grenzgebiet noch reichlich vermint ist und wir heute schon an einigen Minenräumungs-Hinweisschildern vorbeigekommen sind.
Kurz vor Ollagüe sehen wir zwei Zelte fast direkt neben der Straße ohne jeglichen Wind- und Sichtschutz. Können ja nur Fahrradfahrer sein. Ein Zweimann Zelt und ein Dreimann Zelt von The North Face. Das sind die Zeltmodelle die man auf jedem Foto von Mount Everest Expeditionen sieht, ultrasturmstabil und robust. Ich schätze jedes Zelt bringt zwischen 4 und 6 Kilogramm auf die Waage. Aber: Titanheringe. Macht den Kohl auch nicht mehr Fett. Vor den Zelten stehen zwei Fahrräder mit Anhängern. Die anderen drei Personen sind wohl gerade im nächsten Dorf etwas einholen. Aber nein, es sind nur zwei Franzosen mit viel zu viel Gepäck, obwohl sie schon am Flughafen von Santiago um ihre Kamera und GPS Gerät erleichtert wurden. Nach einem kurzen Plausch, englisch sprechen Sie natürlich nicht, finden wir noch einen Platz im etwas heruntergekommenen Hostel Tambo und freuen uns über eine warme Dusche.
|
Fronterizo Ascotan |
|
Zug auf dem Salar de Ascotan von Chile nach Bolivien (nur Fracht) |
|
3.660 Meter ueber dem Meeresspiegel |
|
Carlos - Cebollar Mining Camp |
|
Flamingos in der Laguna de Flamencos |
|
Auf dem Weg zwischen Ascotan und Cebollar |
|
Vulkan Ollague |
|
Strasse zwischen Cebollar und Carcote |
|
Salar de Carcote |
|
Paso Fronterizo Ascotan nach Ascotan |
|
Zwischen Ascotan und Cebollar |
|
Kurz nach Cebollar |