Über uns






Name: Daniela Borchert
Geburtsjahr: 1976

Name: Simon Karsties
Geburtsjahr: 1975



Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, Südamerika mit dem Fahrrad zu durchqueren?

Wir wollten 1 Jahr Auszeit nehmen und Simon kam auf die Idee, wieder etwas "Verrücktes" zu tun. Als wieder unsere geliebten Fahrräder im Raum standen, kam relativ schnell der Gedanke auf, dass wir eine Reise mit dem Rad machen wollten. Es sollten Länder sein, die Simon noch nicht kannte und dann haben wir über Südamerika philosophiert und überlegt, reizt uns das? Wir waren uns dann beide schnell einig.

Der Reiz an Südamerika ist die geografische, kulturelle und klimatische Vielfalt. Tropische Urwälder, Wüsten, endloses Grasland, schneebedeckte Berge. Es ist alles dabei. Riesenstädte wie Rio de Janeiro und Buenos Aires stehen im Gegensatz zur menschenleeren Atacama Wüste. Von den Gauchos in Argentinien über die vielen verschiedenen indigenen Völkergruppen in Peru und Bolivien bis hin zu den Bänkern in Sao Paulo. Grösser könnte der Unterschied nicht sein.

Auch klimatisch ist alles dabei: Vom schwülheißen Urwald über schneebedeckte Vulkane, Gletscher in Feuerland, Wind und Regen in Patagonien.

Was fasziniert Euch am Fahrradfahren bzw. am Reisen mit dem Fahrrad?

Die Unabhängigkeit, das ist die größte Faszination. Man ist nicht auf Dritte angewiesen und nimmt die Umwelt, die Sehenswürdigkeiten, alles um einen herum ganz anders wahr. Es ist wie so eine Art entschleunigen des Reisens. Das wäre anders, wenn man z. B. mit dem Motorrad fahren würde, dann fliegt alles an einem vorbei.
Mit dem Rad erlebt man Land und Leute ganz anders und kann die Reise intensiver genießen anstatt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen. Andererseits ist es natürlich auch wesentlich anstrengender, in der gleißenden Mittagssonne bergauf zu strampeln anstatt einfach wie beim Auto oder Motorrad etwas mehr Gas zu geben.

Welchen Herausforderungen seht Ihr entgegen?

Spontan fallen uns da die Anden ein, in denen wir einen Großteil unserer Strecke zurücklegen. Die Höhenmeter werden für uns definitiv die größte Herausforderung darstellen. Zusätzlich müssen wir für ganz unterschiedliche klimatische Bedingungen gewappnet sein. Von nachts -20 Grad bis tagsüber 40 Grad muss unsere Kleidung und Ausrüstung ausgelegt sein. Wir können auch nicht immer mit einer Unterkunft rechnen, deshalb sind Zelt, Winterschlafsäcke und Kochausrüstung dabei. Die Straßenqualität wird uns ebenfalls fordern. Von Asphalt bis Wellblechpisten wird wohl alles unter die Reifen kommen. 

Simon, du bist 2003 von Südafrika nach Peking mit dem Fahrrad gefahren, welche Erfahrungen bringst du in das Südamerika Projekt ein?

Neben der allgemeinen Reiseerfahrung von diversen Abenteuerreisen ins Ausland kann ich die Erfahrung der einjährigen Radreise von Kapstadt nach Peking gut einbringen. Besonderen Wert legen wir wieder auf die Qualität der Fahrräder und freuen uns, mit B.O.C. auf bike einen kompetenten Partner gefunden zu haben. Fuhren wir damals noch mit der Shimano XT Schaltung, sind unsere Räder heute mit der wartungsarmen Rohloff Speedhub ausgestattet. Auch sind die Fahrräder heute mit besseren Felgen und bequemeren Sätteln ausgestattet.
Wie auch damals schwören wir auch heute auf die hydraulischen Felgenbremsen von Magura. Herzstück der Räder sind wieder die robusten Stahlrahmen, diesmal von der Firma Herkelmann.

Neben den Fahrrädern hat sich in den letzten zehn Jahren im Ausrüstungssektor einiges getan, sodass wir heute wesentlich leichtere Ausrüstungsgegenstände mitnehmen können. Jeder Ausrüstungsgegenstand wird von uns gewogen, denn jedes Gramm zählt.