Sonntag, 14. Juli 2013


13.7. In the middle of nowhere - Calama 31 km
Standortkoordinaten: S22.46197, W068.92547


Wir erleben nicht nur den Sonnenuntergang, nein auch den Sonnenaufgang in der Atacamawüste und dies unter freiem Himmelszelt. Was für ein Anblick. Nach kurzer Katzenwäsche und Frühstück strampeln wir schnell die letzten 31 km ab, so denken wir... Aber mit Gegenwind geht das nicht so einfach. Mittags angekommen, Hostal gesucht und eine schöne ducha con agua caliente, die haben wir uns verdient. Es gibt hier sogar eine Touristeninformation die wir kurzerhand aufsuchen. An der Tür dann da Schild mit den Öffnungszeiten: An Wochenenden geschlossen. Macht natürlich Sinn, denn am Wochenende kommen scheinbar keine Touristen. Leider klebt daneben noch ein weiterer Zettel mit dem Hinweis, dass die Besichtigungstour zum größten Loch der Welt, der Chuquicamata Kupfermine bis zum 22. Juli ausgebucht sei. Schade, diese hätten wir uns gerne angesehen.


Das Camp in der Wüste



12.7. Carmen Alto - mitten in der Atacamawüste 85 km
Standortkoordinaten: S22.63100,W069.14319

Die Nacht war die Hölle. Kein Auge zugetan. Laster kommen und gehen die ganze Nacht. Dazu spielen noch die Hunde verrückt. Tagsüber schauen sie dich mit ihren traurigen Augen an und versuchen Mitleid für einen Happen essen zu erzeugen oder dösen in der Mittagssonne und nachts bellen sie sich die Seele aus dem Leib. Eigentlich wollen wir bis Calama durchfahren, aber die letzten 30 km sind einfach nicht mehr zu schaffen. Kaum Schlaf, die Sonne brennt und dazu noch Steigung, das ist uns einfach zuviel. Wir entschließen uns, mitten in der Wüste hinter einem Sandhaufen Unterschlupf zu finden, um dort zu nächtigen. Es  gelingt uns. Noch schnell Nudeln gekocht und dann husch in die Schlafsäcke, denn es wird schnell kalt. Wir schlummern unter dem wunderbaren Sternenhimmel ein.




11.7. Antofagasta - Carmen Alto 103 km
Standortkoordinaten: S23.18336, W06963457

Wir fahren relativ spät aus Antofagasta los. Wir erreichen nach 5 km den ersten Anstieg in die Atacamawüste. Mit 6 km/h kommen wir zunächst voran. Auch einige Lkws haben Mühe, die Steigung zu packen. Nach weiteren 5 km machen wir schon die erste kurze Pause. Puh, bitte nicht die nächsten 3 Tage so weiter. Unser Ziel: Calama und San Pedro de Atacama. Nach weiteren 5 km Gott sei Dank die Rettung. Die Steigung nimmt ab und mit Rückenwind kommen wir gut voran. Wir müssen uns unsere Wasserreserven einteilen, da die nächsten kleinen Läden erst nach 65 km kommen. Wir erreichen am späten Mittag das kleine Trucker-Dorf Baquedano und erfrischen uns mit einem Eis. Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es leider nicht. Ca. 40 km weiter gibt es eine Tankstelle und ein kleines Trucker-Restaurant. Zusammen nennen sich die beiden Häuser Carmen Alto. Also leider doch wieder 100 km und das nach knapp 14-tägiger Pause in der Atacamawüste......bei 30 Grad im Schatten.

An der Tankstelle am späten Nachmittag angekommen sagt man uns, dass wir hier nicht zelten können, aber nebenan beim Restaurant. Die Chefin empfängt uns und wir dürfen im Wüstenvorgarten zelten. Gott sei dank, denn nach Calama sind es noch 100 km.... Schnell noch das Menü del Dia bestellt und eine heiße Truckerdusche genommen, Zelt aufgebaut und um 20.30 Uhr liegen wir im Zelt. Kriegen wir hier ein Auge zu? Das Restaurant hat bis 24.00 Uhr geöffnet. Die Trucker kommen und gehen....






Ersatzteil für Minenfahrzeuge


Zelten im Wüstenvorgarten 

Die 2000 km sind auch geknackt 



10.7. Santiago - Antofagasta 
Standortkoordinaten: S23.65064,W070.3943

Die Strecke von Santiago nach Antofagasta ist so uninteressant, dass wir ausnahmsweise den Flieger nehmen. 
9.7. Osterinsel - Santiago

Flug