24.12. Bogotá (Kolumbien)- Puerto Montt/Puerto Varas (Chile)
Standortkoordinaten: 41.31380, W072.98541
Fröhliche Weihnachten wünschen wir allen.
Unser Transport zum Flughafen ist auch gesichert. Kevin's Vater aus der Kartonfabrik holt uns überpünktlich aus unserem Hostal ab. Wir staunen nicht schlecht, denn die Fahrt geht in einem riesigen knallgelben Chevrolet Pickup Baujahr 1970! zum Flughafen. Es klappt wieder alles reibungslos. Pünktlich um 00.15 Uhr hebt der Flieger ab.
In Santiago steigen wir um, nur müssen wir das Gepäck rausholen, da wir durch den Zoll müssen. Danach wieder einchecken. Wird alles ein wenig knapp, denn wir warten länger auf die Fahrräder. Noch 45 Minuten bis zum Abflug nach Puerto Montt. Das schaffen wir nie mit den Rädern. Zum Glück kommen wir überall schnell durch. Nun heißt es Gepäck und die Räder neu aufgeben. 20 Minuten vor Abflug sitzen wir am Gate. Nochmal alles gut gegangen. Plötzlich werden wir zwei aufgerufen und es heißt am Gate, bitte gehen sie schnell nochmal zurück zum Check-In, es gibt Probleme mit Ihren Rädern. Das ganze Spiel nochmal. Simons Karton kann nicht durchleuchtet werden, da er zu sperrig ist. Kartons wieder geöffnet, Fahrräder rausgeholt und dann werden wir nach den Ersatzzeilen befragt, die sich dort am Rahmen befinden. Sehr lustig, unser Flieger geht in 10 Minuten. Nach kurzer Diskussion und Begutachtung darf das Rad wieder in den Karton. Aber nun schaffen die Herren es leider nicht mehr, die Fahrräder in die Maschine zu verladen. Die kommen dann mit der nächsten. Auch gut. Wir müssen uns beeilen, noch 5 Minuten. Schnell wieder durch Kontrollen und wir sind natürlich die letzten Passagiere und hinter uns wird das Gate geschlossen. Puh, was für eine Aufruhr.
In Puerto Montt angekommen, staune ich nicht schlecht, das sind doch unsere Fahrradkartons, zwar ziemlich ramponiert aber alles heil. Wir entscheiden uns für das 20 km entfernte Dörfchen Puerto Varas an dem Llanquihue See. Ein lauschiges Plätzchen. Zur Feier des Tages dürfen wir heute im Hostal Compass del Sur zelten, was hier keine schlechte Wahl ist. Frühstück und alles all inklusive, sogar Heiligabend darf ich heiß duschen.
Wir erkunden noch das kleine Dorf, welches sehr von deutschen Einwanderern geprägt wurde, die sich hier Ende des 18. Jahrhunderts niederließen. Im Restaurant Club Alemán gibt es auch alles was das Herz begehrt und nach Monaten Reis mit Hähnchen und Bohnen läuft uns bei der ausgehängten Speisekarte das Wasser im Munde zusammen. Schweinshaxe mit Sauerkraut und Knödeln, Wiener Schnitzel, Birnen Bohnen und Speck, Nürnberger Rostbratwürstchen und und und. Leider schließt das Restaurant heute am Heiligabend schon in zehn Minuten. Mit so einem Heißhunger bleibt uns nichts anderes übrig als die gemütliche Pizzeria gegenüber zu stürmen. Danach noch schnell ins Café, denn es gibt richtigen Blaubeerkuchen. Sündhaft teuer, aber Halleluja, er ist nicht staubig wie die immer gleichen geschmacklosen trocken-pappigen Gebäckstücke in Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien.
Vulkan Osorno von der Luft aus
Mit Sack und Pack vorm Hostel
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Strand am Lago Llanquihue |